Klingt sehr unangenehm und ja, das Gefühl kenne ich nur zu gut. Du hast eine Behinderung und wirst in der Öffentlichkeit angestarrt, bekommst komische Blicke und fühlst dich sehr unwohl. 
Das ist ganz normal. So ging es mir anfangs auch. Ich bin selbst bei +30 °C mit Hoodie herumgelaufen, dass niemand wegen meines Arms schaut. 

Seien wir doch mal ehrlich, das hast du nicht nötig! Du bist wunderschön und einzigartig. Niemand ist eine so wunderbare Person wie du. Lass die Leute schauen. Lass sie denken, was sie wollen. Du bist perfekt so wie du bist und jeder der etwas anderes sagt, kennt dich nicht. Bitte glaub mir du kannst so raus gehen wie du willst. Verstecke dich niemals vor anderen, nur weil du anders aussiehst. Du bist perfekt und brauchst dich vor niemanden zu verstecken.

Schulzeit könnte entweder die schönste oder schlimmste Zeit werden. Aber erstmal zum Anfang. Es wird vielleicht anfangs nicht leicht, doch nichts im Leben ist leicht. Wichtig ist, was ich aus Erfahrung weiß, suche dir 2 -3 Freunde. Wenn du dich mit denen gut anfreundest und ihr euch versteht, dann hast du gewonnen. Mit dem Rest der Klasse musst du nur auskommen. Du musst nicht alle mögen und die dich auch nicht. Du hast deine Freunde, die dich unterstützten. Damit kann so gut wie nichts passieren. Ich selbst hatte diese Freunde gefunden. Ich hatte nie Probleme im Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule (Realschule bzw. Oberschule) und jetzt in meiner Ausbildung. Denk immer daran, 1 Es ist nur eine Schule und die Zeit vergeht schnell, 2 Konzentriere dich auf den Unterrichtsstoff und 3 Mach das, was dir Spaß macht, mit den Freunden in der Freizeit. Eure Freundschaft stärkt sich und hält länger. Wenn du dich auf Schule konzentrierst, sag ich dir eine Sache, egal warum du, wie ich, eine Behinderung hast, du kannst mit Wissen punkten und das ist heutzutage sehr, sehr viel wert und wird dich sehr weit bringen.

Für Eltern:

Ich weiß selbst, dass es für die meisten Eltern nicht leicht sein wird, ihr Kind mit gutem Gewissen in den Kindergarten, zur Grundschule oder anderen Schulen zu bringen. Wichtig ist, dass ihr aktiv seid. Vielleicht nicht direkt euer Kind darauf ansprechen, ob alles gut ist, sondern eher so ja neben dem Alltag. Das euer Kind nichts versteckt. Es wird euch mit Sicherheit nicht alles sofort sagen. Es ist wichtig, dass euer Kind weiß,  “hey, wenn ich Mama und Papa sage, dass es mir nicht gut geht und was gerade nicht so gut läuft, dann helfen sie mir.” Der Kontakt zum Kindergarten und den Schulen etc. sollte sehr gut funktionieren und Probleme klar besprochen werden. Ziel soll es ja sein, dass alle zufrieden sind und euer Kind eine schöne Zeit hat. Daher ist die Auswahl sehr wichtig. Schaut euch den Kindergarten, Schulen etc. ganz genau an. Stellt ganz viele fragen. Ihr habt es in der Hand. Es ist vielleicht sehr viel Arbeit, aber euer Kind wird es euch sehr danken. 

Die fragen aller fragen, wie ist es den eine Beziehung zu führen bzw. auch überhaupt eine/n Partner/Partnerin zu finden? Ganz wichtig ist, bleibe du selbst! Verstelle dich nicht für einen anderen Menschen. Du bist wundervoll so wie du bist. 

Der/Die Partner/Partnerin suche ist bei euch wie für mich und alle anderen Menschen auf diesem Planeten gleich. Versteckt euch nicht und macht das, was ihr denkt.  Eure Wahrscheinlichkeit ist nicht anders als wie bei jedem anderen. Vielleicht werdet ihr öfter abgelehnt, aber es hat seine gute Seite. Wenn ihr jemanden gefunden habt, ist das schon der Beweis, dass dieser Mensch euch so liebt wie ihr seid. Egal ob mit oder ohne Behinderung.

Wichtigster Punkt, macht das, was euch Spaß macht! Klar, ihr werdet da vielleicht Schwierigkeiten haben. Wichtig ist es aber, dass ihr euch einen Beruf sucht, der euch Spaß macht. Alles wird nicht möglich sein, aber das soll euch nicht demotivieren. Es gibt für alles Möglichkeiten und Wege. Es wird nicht leicht, doch wenn ihr wisst, wo eure Stärken liegen und ihr die ausbaut, seid ihr unbesiegbar. Unterschätzt Arbeit mit Kopf, nicht gegen körperliche Arbeit. Das, was ihr körperlich nicht könnt, könnt ihr mit Wissen ausgleichen.

Ich selbst bin seit September 2021 in einer Berufsausbildung und sehr glücklich mit der Ausbildung. 

Klar, die Situation ist anders als ihr euch das vorgestellt habt. Vorweg, ihr braucht keine Angst zu haben. Durch die heutige digitale Welt ist es leichter den je, sich mit anderen darüber austauschen zu können. Ich persönlich empfehle euch auf diversen Plattformen nach Gruppen ausschau zu halten, die genau das thematisieren. Es ist wichtig, sich sehr viel darüber zu informieren und zu schauen, wo den Möglichkeiten und Chancen liegen. Natürlich werdet ihr sehr viele Fragen habe und auch dafür wird es antworten und Lösungen geben. Schreibt mir gern eure Fragen, damit ich sie hier beantworten kann.